Sicherheitsrisiken von Batterie-Elektroautos

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Unfallrisiken

Die Sicherheitsrisiken von Batterie-Elektroautos, Hybrid- oder Vollelektrofahrzeugen sind laut der deutschen benannten Stelle Dekra in Bezug auf die Sicherheit nicht höher als die von Autos mit fossilen Brennstoffen. Elektroautos sind laut Unfallforscher Markus Egelhaaf „so sicher wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor„.

Verschiedene Crashtests mit Hybrid- und Elektroautos haben gezeigt, dass die Sicherheit unter Kontrolle ist. Beispielsweise schaltet die Batterie bei einem Unfall innerhalb kürzester Zeit die Stromversorgung aus und die Spannung in den Fahrzeugsystemen fällt innerhalb weniger Sekunden in den unkritischen Bereich unter die Grenze von 60 Volt.

Brandrisiken

Laut Dekra besteht für Elektroautos kein größeres Risiko als für Autos mit fossilen Brennstoffen hinsichtlich der Brandentwicklung. Dies wurde durch Feuer- und Löschtests mit Traktionsbatterien eines Fahrzeugherstellers sowie weitere Brandtests von Dekra nachgewiesen. Bei gewaltsamen Zusammenstößen würden sich Brände in Elektroautos noch langsamer ausbreiten als in konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Es fließen keine großen Mengen brennender Flüssigkeiten weg und setzen dadurch keine benachbarte Objekte in Brand.

Cases of car fires

Die Anzahl der Fahrzeugbrände in Deutschland beträgt:

Laut Martin Winter vom Forschungszentrum Jülich beim Wiener Motorensymposium 2017 wurden folgende Zahlen entdeckt:

  • Autos mit fossilen Brennstoffen: 90 Brände / gefahrene Kilometer,
  • Batterie Elektroautos: 2 Brände / Milliarden gefahrene Kilometer

In beiden Fällen ist die Anzahl der Fahrzeugbrände bei Elektroautos viel geringer als bei Autos mit fossilen Brennstoffen.

Sonstige Risiken

Andere Risiken hängen mit Wasserstoff zusammen. Es ist leicht entflammbar und extrem flüchtig, da es das kleinste Molekül im periodischen System ist. Daher muss es in Druckbehältern bei über 700 Bar transportiert werden. Dieser Druck ist notwendig, um ein Volumen zu erreichen, das in Autos akzeptabel ist.

Wasserstoff muss auch in Hochdrucktanks an Tankstellen gespeichert werden. Tank- und Stationsnachfüllprozesse sind aufgrund dieses Drucks von 700 bar komplex. Leckagen können Brände oder Explosionen verursachen, wie dies auch in Norwegen im Juni 2019 der Fall war.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Hochdrucktanks beim Aufprall eines Brennstoffzellenautos oder eines Wasserstofftransportwagens platzen und extreme Brände oder Explosionen verursachen können.

Fazit

Das Sicherheitsrisiko von Batterie-Elektroautos ist im Vergleich zu Autos mit fossilen Brennstoffen gering, da es viel weniger heiße Teile gibt. Wasserstoff-Brennstoffzellenautos haben zusätzliche Brandrisiken im Zusammenhang mit der Flüchtigkeit und der Brennbarkeit von Wasserstoff. Wenn es um Unfallrisiken geht, zeigen Batterie-Elektroautos sehr gute Testergebnisse. Das liegt zum Teil am Fehlen des Verbrennungsmotors. Bei Autounfällen wird dieser häufig in die Fahrgastzelle geschoben, was zu schweren Verletzungen der Fahrzeuginsassen führt.

René Schott

MSc. Elektrotechnik, System Designer und System Architekt